Die Gebärmutterspiegelung

Hysteroskopie

Die diagnostische Gebärmutterspiegelung

Einsatz und Indikationen:

  • Blutungsstörungen in der Prä- und Postmenopause
  • Auffällige Gebärmutterschleimhaut im Ultraschall
  • Sterilität und Infertilität
  • Verlegte Spirale (Lost IUP)

Erfahren Sie mehr über Instrumente und Ablauf eine diagnostischen Gebärmutterspiegelung!

Die operative Gebärmutterspiegelung

Einsatz und Indikationen:

  • Entfernung oder Verödung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumablation)
  • Entfernung von Myomen durch eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopische Myomresektion)
  • Behandlung von Uterusfehlbildungen (Hysteroskopische Septumdissektion)
  • Lösung von Verwachsungen in der Gebärmutter (Hysteroskopische Adhäsiolyse)
  • Entfernung von Spiralen (lost IUP)

Erfahren Sie mehr über Instrumente und Ablauf einer operativen Gebärmutterspiegelung!

Bedeutung der Gebärmutterspiegelung

Die Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung) hat in den letzten zehn Jahren im deutschsprachigen Raum erheblich an Bedeutung gewonnen. Damit hat sich die älteste endoskopische Methode nach über 150 Jahren bei der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Uterus durchgesetzt. Die Hysteroskopie kann damit die diagnostische Lücke zwischen Sonographie und herkömmlicher Ausschabung schließen. 

Die Durchführung therapeutischer Eingriffe mittels Hysteroskop hat zu einer weiteren Verbreitung der Gebärmutterspiegelung geführt. Mit Hilfe dünner Instrumente (Hysteroskope) kann die Gebärmutterhöhle inspiziert werden. Dadurch können Veränderungen der Gebärmutterhöhle und Gebärmutterschleimhaut direkt dargestellt werden.

Geschichte der Gebärmutterspiegelung

Die ersten Überlegungen über eine Möglichkeit der Gebärmutterspiegelung stellte im Jahre 1807 der Frankfurter Arzt Bozzini an. Dieser hatte bereits 1804 den so genannten Lichtleiter konstruiert und damit den Grundstein für die optische Beurteilung von Körperhöhlen gelegt.

Ungefähr sechzig Jahre später wurde die erste Hysteroskopie von Pantaleoni durchgeführt und veröffentlicht. Über ein Spiegelsystem wurde dabei Kerzenlicht mittels eines 12 mm messenden Metalltubus in die Gebärmutterhöhle gestrahlt.

Obwohl seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts die Hysteroskopie immer weiterentwickelt werden konnte (Spülsystem, Zu- und Abfluss, Biopsiemöglichkeit), sollte es noch bis Anfang der 70er Jahre dauern, dass die Gebärmutterspiegelung weitere Beachtung fand. Dieser Fortschritt ist eng mit dem Namen Lindemann verbunden, der die bis dahin bekannten Schwierigkeiten überwand, und die Hysteroskopie weiter verbreitete.

Inzwischen gilt die Hysteroskopie bei vielen Uteruserkrankungen als Therapiemethode der Wahl, und sollte vor jeder Ausschabung durchgeführt werden.