Diagnostische Gebärmutterspiegelung

Hysteroskopie

Die Durchführung der Gebärmutterspiegelung ist einfach, dauert nur 1 – 2 Minuten und kann inzwischen ambulant ohne Narkose vorgenommen werden. Durch den Einsatz der Hysteroskopie kann sogar in vielen Fällen auf eine Ausschabung der Gebärmutterhöhle, die in Narkose durchgeführt wird, verzichtet werden.

Instrumentarium und Technik der diagnostischen Hysteroskopie

  • Unbedingt benötigte Instrumente sind:

    • Hysteroskop (30°-Optik, 3,5 - 5,5 mm Außendurchmesser),
    • Lichtquelle (Kaltlichtquelle ab 150 Watt)
    • Distensionsmedium (physiologische Kochsalzlösung, CO2)
    • Specula (Spiegel für die Einstellung des Gebärmutterhalses

  • Die diagnostische Hysteroskopie kann bis auf wenige Ausnahmen ohne eine Anästhesie durchgeführt werden. In unserer Praxisklinik hat sich für die Abklärung von Blutungsstörungen mit nachfolgender Ausschabung ein Hysteroskop mit einem Untersuchungsschaft von 5,5 mm bewährt. Wird der Eingriff nur diagnostisch durchgeführt, z. B. bei Frauen mit Kinderwunsch oder zur Abklärung der Gebärmutterhöhle nach Fehlgeburten, benutzen wir hauptsächlich ein Hysteroskop mit einem Untersuchungsschaft von 3,5 mm. Eine 30°-Optik ist bei der diagnostischen Hysteroskopie sehr wichtig, um Horizontal- und Vertikalbewegungen und damit die Dehnung des Gebärmutterhalses, die sehr schmerzhaft ist, vor allem bei Patientinnen, bei denen der Eingriff ohne Narkose durchgeführt wird, auf ein Mindestmaß reduzieren zu können.
  • Ablauf:
  • Nach gynäkologischer Untersuchung und ggf. Durchführung eines Ultraschalls erfolgt die Desinfektion der Scheide. Das Einsetzen eines Scheidenspeculums ist nicht erforderlich. Ein Anhaken der vorderen Muttermundlippe mit einer Kugelzange ist nicht notwendig. Das Hysteroskop wird auf den äußeren Muttermund aufgesetzt und unter Sicht durch den sich durch die einströmende Flüssigkeit aufdehnenden Gebärmutterhalskanal in die Gebärmutterhöhle vorgeschoben. Zuerst erfolgt eine Übersichtsdarstellung der gesamten Gebärmutterhöhle. Danach werden Fundus, beide Eileiterabgänge und Gebärmuttervorder- und hinterwand sowie beide Seitenwände genauer betrachtet. Beim Zurückziehen des Hysteroskops erfolgt die Beurteilung des Gebärmutterhalskanals. Bei der Abklärung von Blutungsstörungen schließt sich eine Ausschabung an. Ohne Narkose wird mit einem kleinen Löffel (Kürette) bei unauffälligem Befund eine Probe der Gebärmutterschleimhaut entnommen
  • Die Verwendung von Flüssigkeit oder CO2-Gas bleibt dem Operateur überlassen. Die Flüssigkeitshysteroskopie hat aber unseres Erachtens einen Vorteil. Für den weniger Geübten ist durch das Freispülen der Gebärmutterhöhle mit Flüssigkeit einfacher ein gutes Bild zu erzielen (bei der CO2-Hysteroskopie können Blutungen die Sicht beeinträchtigen).
  • Der optimale Untersuchungszeitpunkt ist bei Sterilitäts- und Infertilitätspatientinnen unmittelbar nach der Menstruation, bei Frauen mit Blutungsstörungen so schnell wie möglich nach der Blutung.
Einsatz und Indikationen der diagnostischen Hysteroskopie

    • Blutungsstörungen in der Prä- und Postmenopause (hauptsächliche Ursachen: Endometriumkarzinom, Endometriumhyperplasien, Myome, Polypen, Schwangerschaftsreste nach unvollständiger Ausschabung)
    • Auffällige Gebärmutterschleimhaut im Ultraschall
    • Sterilität und Infertilität (Kinderwunsch und Z. n. Fehlgeburten) (hauptsächliche Ursachen: Gebärmutterfehlbildungen, Myome, Polypen, Verwachsungen)
    • Verlegte Spirale (Lost IUP)

  • Die Hauptindikation zur Hysteroskopie stellt die Abklärung von Blutungsstörungen dar. Durch die Darstellung der Gebärmutterhöhle können krankhafte Befunde immer erkannt und beurteilt sowie anschließend therapiert werden.
  • Es ist bekannt, dass durch die herkömmliche Ausschabung 10 - 50 % der Befunde nicht erkannt werden können. Nach der diagnostischen Hysteroskopie können Korpusschleimhautpolypen gezielt entfernt oder mittels operativer Gebärmutterspiegelung komplett reseziert werden. Eine Kontrolle nach Ausschabung auf vollständige Entfernung der Polypen ist mittels Hysteroskopie ebenfalls möglich. Submuköse Myome, als häufige Ursache von Blutungsstörungen, die meist bei der Abrasio nicht bemerkt aber auch histologisch fast immer nicht diagnostiziert werden können durch die Hysteroskopie immer erkannt werden und bei Wunsch nach Erhalt der Gebärmutter hysteroskopisch reseziert werden. Die Hysteroskopie ist nach unseren eigenen Erfahrungen auch bei der Diagnostik von Schwangerschaftsresten nach Fehlgeburtsausschabung sinnvoll. Die Reste können hysteroskopisch genau lokalisiert und dadurch die erneute Ausschabung der gesamten Gebärmutterhöhle vermieden werden.
  • In der Diagnostik von Patientinnen mit Kinderwunsch hat bei der Beurteilung der Gebärmutterhöhle die Hysteroskopie die Röntgendarstellung von Gebärmutter und Eileitern mit Kontrastmittel (Hystero-Salpingo-graphie = HSG) vollständig abgelöst. Die direkte Betrachtung des Gebärmutterhöhle bietet vor allem durch die Beurteilung von Ort und Art der krankhaften Veränderungen in der Gebärmutter deutliche Vorteile gegenüber der indirekten Darstellung durch die HSG. Wenn bei Patientinnen mit Kinderwunsch die invasive Diagnostik mittels Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt wird, sollte die Hysteroskopie in jedem Fall in der gleichen Narkose erfolgen. Bestehen keine Indikationen für eine Laparoskopie ist die Hysteroskopie ambulant ohne Narkose zur Diagnostik des Gebärmutterfaktors zu empfehlen.
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