Die Diagnostik von Myomen

Abgestimmt auf die verschiedenen Myomformen

Für das bessere Verständnis der diagnostischen Möglichkeiten bei der Untersuchung von Myomen sollen die einzelnen Myomformen genauer besprochen und gezeigt werden.

Intramurale Myome (in der Muskelschicht der Gebärmutter)


Alle Myome entwickeln sich zunächst in der Muskelwand der Gebärmutter (intramural). Von hier aus können sie in die verschiedenen Richtungen wachsen. Sind die Myome noch sehr klein sind sie nur durch eine Ultraschalluntersuchung der Diagnostik zugänglich. Erst wenn sie größer werden können sie die Schleimhaut oder den Bauchfellüberzug der Gebärmutter vorwölben. Die häufigsten Beschwerden sind zu starke und zu lange sowie schmerzhafte Regelblutungen.


Submuköse Myome (in die Gebärmutterhöhle vorwachsend)


Die submukösen Myome wachsen unter die Schleimhaut der Gebärmutter in die Gebärmutterhöhle vor. Diese sind meistens nicht größer als 5 cm, können aber schon sehr früh klinische Beschwerden verursachen. Hauptsächlich treten zu starke, zu lange und schmerzhafte Regelblutungen sowie Zwischenblutungen auf. Die Gebärmutter ist meist nicht oder nur minimal vergrößert. Submuköse Myome können auch vollständig in der Gebärmutterhöhle liegen, und nur noch durch einen Stiel mit der Gebärmutter- muskulatur verbunden sein. Wenn der Stiel sehr lang wird, kann es dazu kommen, dass das Myom aus der Gebärmutter ausgestoßen wird (Myoma in statu nascendi).


Subseröse Myome (in die Bauchhöhle vorwachsend)


Die subserösen Myome entwickeln sich in Richtung der Bauchhöhle und führen zu einer Größenzunahme der Gebärmutter. Häufig befinden sich diese Myome noch mit einem mehr oder weniger großen Anteil in der Gebärmutterwand. Je weiter sie aus der Muskelwand der Gebärmutter heraus wachsen, um so seltener treten Blutungsstörungen wie bei den intramuralen Myomen auf. Dafür erzeugen die subserösen Myome je nach Größe und Wachstumsrichtung (z.B. in Richtung Blase oder Darm) Unterbauchschmerzen und Verdrängungserscheinungen. 

Auch die subserösen Myome können soweit aus der Gebärmuttermuskulatur hervortreten, dass sie nur noch mit einem Stiel verbunden sind (gestielte subseröse Myome). Diese gestielten Myome können in seltenen Fällen zu einer ernsthaften Komplikation führen, der sog. Stieldrehung. Durch ruckartige Bewegungen dreht sich das Myom um seine Achse und die Gefäße im Myomstiel werden abgedrückt. Damit wird das Myom nicht mehr ausreichend versorgt und es stirbt ab. Dadurch entstehen akute sehr starke Unterbauchbeschwerden (Akutes Abdomen). In einer solchen Situation, die sehr selten auftritt, muß sofort eine Laparoskopie durchgeführt werden. 

Eine Sonderform der subserösen Myome stellen die Myome dar, die in den Bandapparat der Gebärmutter wachsen (intraligamentäre Myome). Auf Grund ihrer Lokalisation können sie unter Umständen Gefäße oder den Harnleiter stenosieren. Natürlich können intraligamentäre Myome auch für Unterbauchschmerzen verantwortlich sein.

Für die Diagnostik von Myomen stehen neben der gynäkologischen Untersuchung die Sonographie (Ultraschall) und die Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung) zur Verfügung. Bei der Spiegeleinstellung lassen sich bereits Myome des Gebärmutterhalses und gestielte Myome, die bis in die Scheide reichen, erkennen. Bei der Tastuntersuchung können vor allem subseröse und intraligamentäre Myome getastet werden.

Der Ultraschall
  • Die Ultraschalluntersuchung stellt im Rahmen der Diagnostik von Myomen das Mittel der Wahl dar. Diese Untersuchung wird wenn möglich durch die Scheide (Transvaginalsonographie) durchgeführt. Bei sehr großen Myomen über 10 cm ist der Ultraschall durch die Bauchdecke zur Ergänzung sinnvoll. Durch eine Ultraschalluntersuchung ist die genaue Lage und Anzahl der Myome exakt bestimmbar. Und nur das Wissen über die Lokalisation und Größe der Myome kann bei der Entscheidung über eine mögliche Therapie helfen.
  • Durch die Möglichkeit der genauen Größenbestimmung der Myome kann man Verlaufsbeobachtungen durchführen oder den Erfolg medikamentöser Therapien kontrollieren. Für die Abgrenzung gestielter subseröser Myome gegenüber Tumoren des Eierstocks ist der Ultraschall ebenfalls sehr hilfreich.
  • Eine Erweiterung des Ultraschalls stellt die Flüssigkeitssonographie (Hydrosonographie) dar. Vor allem bei Veränderungen in der Gebärmutterhöhle kann die genaue Lage des Myoms und die Abgrenzung zu Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut genauer als mit Hilfe der einfachen Ultraschalluntersuchung diagnostiziert werden. Die Untersuchung ist einfach durchführbar und nicht schmerzhaft.
Die Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)
  • Die Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) dient zur genaueren Abklärung des Sitzes von submukösen Myomen. Auch dieser Eingriff der gleichzeitig zur besseren Operationsplanung dient, wird ambulant und ohne Narkose durch- geführt. Durch Aufdehnung der Gebärmutterhöhle mit Flüssigkeit kann die genaue Lage des Myoms gesehen werden. Komplikationen sind extrem selten.
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