Epidemiologie der Endometriose

Endometriose tritt nie vor der ersten Regelblutung auf, und ist nach den Wechseljahren sehr selten. Von allen Endometriose Patientinnen sind rund 2/3 aller Patientinnen jünger als 35 Jahre und 10 % jünger als 20 Jahre. Des weiteren spielt die Endometriose auch bei Patientinnen mit unerfülltem Kinderwunsch eine große Rolle. Bei etwa jeder 5. Frau mit Kinderwunsch ist die Endometriose funktionell oder mechanisch die Ursache dafür, dass diese Frauen nicht schwanger werden.

Allerdings spielen auch genetische Faktoren eine Rolle, da es eine familiäre Häufung und Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern gibt.
Hauptproblem dieser Erkrankung ist allerdings, dass die Zeit vom Auftreten erster Symptome bis zur gestellten Diagnose etwa 7-10 Jahre beträgt.
Die Endometriose ist eine gutartige Erkrankung, das Entartungsrisiko liegt deutlich unter 1 %. 

Vorkommen: 
Prinzipiell kann die Endometriose an allen Stellen des menschlichen Körpers vorkommen. Es gibt 3 Hauptformen, in die die Endometriose eingeteilt wird:

Endometriosis genitalis interna (Adenomyose)
  • hier findet man die Endometrioseherde innerhalb der Muskelschicht und/oder im Eileiter
Endometriosis genitalis externa
  • Endometriose kommt in den Organen des kleinen Beckens, wie z.B. im oder auf dem Eierstock (Ovar), Halteapparat des Uterus, Douglas-Raum oder Blase vor. Man kann sie noch zusätzlich in 3 Gruppen unterteilen:


  • a.) Eierstocksendometriose (=Endometriosezysten), Endometriome, Schokoladenzysten) 
 Endometriosezysten auf dem und im Eierstock können eine Größe von bis zu 10 cm erreichen. Die eingeblutete Flüssigkeit ist verdickt, so entstehen die sog. "Schokoladen- oder Teerzysten".


  • b.) Bauchfellendometriose 

    Die Herde am Bauchfell können rötlich oder bläschenartig, bläulich-bräunlich oder schwarz aber auch weißlich vernarbt sein. Desweitern können kreisförmige Löcher im Bauchfell enstehen (Allen-Masters-Syndrom).


  • c.) Endometriose zwischen Darm, Scheide und Gebärmutter (rectovaginale Endometriose) 
 Diese Form der Endometriose führt zu Verwachsungen und derben Verhärtungen zwischen Gebärmutter und Enddarm.
Endometriosis extragenitalis
  • die Endometriose kommt außerhalb des kleinen Beckens oder in weiter entfernten Körperteilen oder Organen vor (Darm, Lungen, Nabel, Harnleiter u.a.).

Theorien über die Entstehung der Endometriose: Die genaue Ursache der Endometriose ist auch heute noch unbekannt. Es existieren verschiedene Theorien über die Entstehung, wobei jede Theorie nicht alle Phänomene der Endometriose erklären kann.

1. Transplantationstheorie:
Diese Theorie beruht darauf, dass Endometriumzellen durch Verschleppung oder Invasion an andere Orte außerhalb der Gebärmutter gelangen. Bei der häufig auftretenden retrograden Menstruation werden abgestoßene Endometriumzellen über die Eileiter in die Bauchhöhle transportiert. Bei gesunden Frauen ohne Endometriose werden diese Zellen vom Immunsystem erkannt und zerstört. Bei Frauen mit Endometriose begünstigen lokale Faktoren die Einnistung der Endometriumzellen. Eine gestörte Immunabwehr scheint es zu ermöglichen, dass sich Endometriumzellen einnisten und wachsen. Diese Theorie wird durch verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen unterstützt: 

  • im Menstrualblut findet man vitale Endometriumzellen
  • Endometriumzellen können sich auf dem Bauchfell einnisten
  • die Sexualhormone (Östrogen, Gestagen) beeinflussen das Wachstum der eingenisteten Zellen
  • die retrograde Menstruation ist als normal anzusehen.

Endometriumzellen können aber auch über das Blut- und Lymphgefäßsystem an jeden Ort des Organismus gelangen (z. B. Hirnendometriose, Lungenendometriose).Eine künstliche Verschleppung der Endometriumzellen kann bei der mit der Eröffnung des Cavum uteri verbundenen Operationen zustande kommen (z. B. Narbenendometriose nach Operationen an der Gebärmutter oder nach einem Kaiserschnitt, in der Dammschnittnarbe).Desweiteren kann Endometriose durch das kontinuierliche Einwachsen von Gebärmutterschleimhaut in die Gebärmuttermuskulatur (Myometrium) entstehen. Durch diese Vorgänge entsteht die Adenomyosis der Gebärmutter.

2. Metaplasietheorie:
Diese Theorie geht davon aus, dass bestimmtes embryonales Restgewebe durch verschiedene Faktoren in Endometriumgewebe umgewandelt wird. Die rectovaginale Endometriose wird so erklärt. 

3. Kombinationstheorie
Durch die Kombination beider genannten Theorien versucht man die Vielfältigkeit der Endometriose zu erklären.

Kontakt

Praxisklinik für Gynäkologische Endoskopie

Zeppelinstr. 1

(Neumarkt Galerie)

50667 Köln

Telefon: +49 221/27 76-250
Telefax: +49 221/27 76-259

Mobil: +49 171/428 11 84 (für Praxis-Patientinnen)
EndoskopiezentrumnoSpam@endoskopie-koeln.de

Ihre Ärzte –
Machen Sie sich ein Bild

Priv.-Doz. Dr. med. Torsten Schmidt sowie Dr. dr. med. Maximilian Auer-Schmidt sind in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe hervorragend ausgebildet. Ein qualifiziertes Team von Assistentinnen sorgt dafür, dass Sie optimal von ihrem Wissen und ihrer Erfahrung profitieren.

Gut erreichbar

Sie finden uns in der PAN Klinik in der Neumarkt Galerie. Der Kölner Neumarkt ist als Verkehrsknotenpunkt optimal an das Netz öffentlicher Verkehrsmittel angebunden. Von dort führt ein direkter Zugang in die Neumarkt Galerie.

Parken

In unmittelbarer Nähe sind ausreichende PKW-Stellplätze in Parkhäusern verfügbar. 


Taxi

Vor der Neumarkt Galerie befindet sich ein Taxistand.